„27 hervorragende Projekte der ländlichen Entwicklung“, so die Deutsche Vernetzungsstelle (DVS) ländliche Räume in Bonn, stehen im bundesweiten Wettbewerb „Gemeinsam stark sein“. Die Bundesländer haben die Projekte für die aktuelle Online-Abstimmung nominiert. In diesem Jahr geht es um Projekte im Bereich Tourismus und Naherholung. Drei Projekte aus Niedersachsen stehen zur Wahl – darunter die Solar-Allerfähre Otersen-Westen, die von 70 ehrenamtlichen Fährleuten betrieben wird, die „Gemeinsam stark sind“ und von denen die Naherholung sowie der Sanfte Tourismus im Aller-Leine-Tal gefördert werden.
Das Thema „Tourismus und Naherholung“ ist ein wichtiger Bereich der ländlichen Entwicklung und verspricht in vielen Regionen weitreichende positive Effekte. Doch Projekte mit langfristigem Mehrwert für die Bevölkerung zu planen und umzusetzen, kann eine herausfordernde Aufgabe sein. Sie erfordert vorausschauendes Denken, Ideenreichtum und eine sehr gute Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure, schreibt die Deutsche Vernetzungsstelle (DVS).
Mit der Kraft der Sonne und des Ehrenamtes haben die Aktive des Heimat- & Fährverein Otersen seit 1997 über 115.000 Radwanderer über die Aller befördert und die Sanfte Erholung im Aller-Leine-Tal, mitten in Niedersachsen gefördert. 70 ehrenamtliche Fährleute zwischen 17 und 70 engagieren sich für den umweltfreundlichen Fährbetrieb. Die Solar-Allerfähre wurde 1999 ausgezeichnet mit dem Deutschen Solarpreis, weil der Heimat- & Fährverein Otersen schon 1997 seine Energiewende einleitete.
Das Amt für regionale Landesentwicklung in Verden bat die Fährleute, um eine Bewerbung für den Wettbewerb. Vom Land Niedersachsen wurden die Fährleute unter mehreren Bewerbungen für den bundesweiten Wettwerb „Gemeinsam stark sein“ nominiert. Ab sofort und bis zum 31. Oktober 2018 können drei der insgesamt 27 Projekte online im Internet gewählt werden.
Der folgende Link führt zur Abstimmung:
https://www.netzwerk-laendlicher-raum.de/projekte/wettbewerb-2018/solar-allerfaehre/
Im Erfolgsfall könnten acht Fährleute zwei Tage Berlin erleben und würden Ende Januar 2019 zur Siegerehrung auf die LandSchau-Bühne der Int. Grüne Woche in Berlin in die Halle 4.2. „Lust aufs Land“ eingeladen.
Welche Projekte sind nominiert?
Die Bundesländer waren dazu aufgerufen, eine bestimmte Anzahl an Projekten aus den LEADER– und ILE-Regionen für den Wettbewerb zu nominieren.
Vorgabe der DVS war, dass die Projekte mindestens zwei der folgenden Kriterien erfüllen:
- Erhöhte Lebensqualität: Das Projekt bietet Touristen von außerhalb und Einheimischen gleichermaßen einen Nutzen, indem es die Lebensqualität vor Ort erhöht.
- Identifikation mit der Region: Das Projekt betont die regionalen Besonderheiten und trägt dadurch zur Identifikation der einheimischen Bevölkerung mit ihrer Region bei.
- Regionale Wertschöpfung: Das Projekt fördert regionale Wertschöpfungsketten.
- Behebung saisonaler Schwankungen / Schaffung von dauerhafter Beschäftigung: Das Projekt trägt dazu bei, saisonale Schwankungen im Tourismus zu beheben oder zu vermindern und/oder dauerhafte (angemessen bezahlte) Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen.
- Vernetzung / Kooperation: Das Projekt fördert die Vernetzung verschiedener Akteure (z. B. aus Bürgerschaft, Vereinen, Land- und Ernährungswirtschaft, Kommunen, Verbänden) und/oder an dem Projekt ist ein Bündnis verschiedener Akteure oder Regionen partnerschaftlich beteiligt und kooperiert.
Was gibt es zu gewinnen?
Die drei Sieger-Projekte werden beim Abendempfang des Zukunftsforums Ländliche Entwicklung im Rahmen der Internationalen Grünen Woche am 23. Januar 2019 ausgezeichnet. Für die Preisübergabe ist die Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner angefragt. Im Rahmen der Preisverleihung erhalten die Sieger-Projekte zwei Übernachtungen in Berlin für je bis zu acht Personen aus dem Projekt-Team, eine Stadtführung und weitere Überraschungen.
Quelle: https://www.netzwerk-laendlicher-raum.de/projekte/wettbewerb-2018/